Bosch FuG 8a

 

Dieses Bosch FuG 8a war in einem Rüstwagen (Unimog) verbaut. Regelmäßig fiel das Gerät bei höheren Temperaturen aus, beispielsweise wenn es kurz in der Sonne stand. 

In dem Fall lässt sich das Gerät nicht mehr einschalten. Lässt man den Einschalter eingeschaltet, dann schaltet das Gerät irgendwann an. Schaltet man dann aus, lässt es sich danach auch nicht wieder einschalten.

 

So wurde der S/E-Block getauscht.

 

In der Zwischenzeit kam raus, dass der Fehler bei dem Gerät wohl schon ewig ("seit den 80er Jahren") bekannt ist, und das Gerät auch schon zur Reparatur gewesen sein soll. 

 

 

 

 

Nach dem Öffnen war allerdings beispielsweise der Sicherungslack an den Schrauben der Abdeckung Tast-/Regelteil noch vorhanden. Unwahrscheinlich also, dass hier nach einem Fehler gesucht wurde.

 

Den S/E-Block also mal von allen Deckeln befreit, die Messschablonen entnommen, und das Gerät auf 60° gebracht. Ran ans Netzteil: Geht nichts! 

Kurz von hinten nach vorne gemessen, der Fehler muss im Tast-/Regelteil liegen. Hier liegen normalerweise 12V auf der "Ein"-Leitung, welche vom BG zum Einschalten auf Masse gezogen werden, diese war aber in warmen Zustand nicht messbar. 

Nach dem Abkühlen war die Funktion wieder gegeben.

Der große Elko am Eingang der Baugruppe hängt immer am 12V Eingang, hat aber keinen signifikanten Leckstrom. Am Labornetzteil mal 12V auf den Eingang, und die Einschaltleitung auf Masse gezogen, zieht die Baugruppe ca. 82mA. 

Also noch einmal nur den Tast-/Regelteil auf Temperatur gebracht. Der Fehler war 1-2 mal reproduzierbar, nun tritt er nach mehrmaligem Temperieren der Baugruppe überhaupt nicht mehr auf. 

 

 

Im fehlerhaften Zustand war auf der ausgangsseitigen Stiftleiste überhaupt keine Spannung zu messen, nicht einmal auf der "Ein"-Leitung. Die Beschaltung lässt sich leicht rausgucken. Ein BD175 hängt direkt an den 12V, mit einem 1,8k Basiswiderstand, am Emitter hängt die Relaispule A1. A2 des Relais geht dann zur Einschaltleitung, und wird vom BG auf Masse gezogen. 

Da auf dieser Leitung nichts zu messen war, liegt es nahe dass entweder der Transistor oder das Relais ein Problem hat. Nach längerem Überlegen konnte es wohl das Relais nicht sein. Zwar habe ich nicht vernommen, ob dieses geschaltet hat, aber wenn die Spule wäre, oder ein Kontakt kleben würde, würden bei ausgeschaltetem Schalter trotzdem die 12V an der Ein-Leitung anliegen, da der Ein-Schalter mehrmals umgeschaltet wurde.

Also vielleicht doch Transistor/Widerstand? 

 

Nur am Rande: Das Relais trägt einen Datecode 7939, die Leistungstransen 7940 und 7943...