Mercury F25 Außenborder


Dieser Viertakt-Außenborder leckte Öl aus dem Auspuff. Nachdem zwei Werkstätten lediglich Dichtungen getauscht haben, aber sich das Problem damit nicht verbesserte, habe ich mir das ganze einmal angeschaut. 

Nach umfangreicher Demontage des Unterwasserteils und Inspektion per Endoskop zeigte sich, dass das Öl ca. 20cm unter dem Motorblock in den Auspuff lief, es kam also nicht von oben, z.B. durch defekte Schaftdichtungen. 

Ansonsten war aber keine offensichtliche Ursache zu erkennen, also weiter demontiert, bis der Schaft zwischen Unterwasserteil und Motorblock/Kraftkopf auf dem Tisch stand. Dieser dient auch als Ölwanne. 

 

 

Dann eine Plexiglas-Platte passend gesägt und gebohrt, um die Ölwanne abdrücken zu können. Verschraubt, und die Gegenseite, den Auspuffkanal, mit Lecksuchspray eingesprüht. Hier zeigte sich ein Loch oder Haarriss. 

 

 

Einzige sinnvolle Möglichkeit der Reparatur war, den Riss per Epoxy zu vergießen. Die Temperaturwechsel halten sich in Grenzen, sich ablösendes Epoxy würde im Ansaugsieb hängen bleiben, also die Reparatur versucht. Vorher einiges an Aceton durchlaufen lassen, den Schaft vorgeheizt, nach dem Vergießen noch einmal per Druckluft aufgedrückt, und dann wieder in den Ofen. 

Ob die Reparatur nun dauerhaft ist, bleibt abzuwarten, allerdings ein sinnvoller Versuch bei einem Ersatzteilpreis von mehreren 100 Euro.